Die VW Bank – oft auch als Volkswagenbank bezeichnet – ist die hauseigene Bank des Volkswagen-Konzerns. Sie wurde 1949 gegründet und gehört heute zu den größten Autobanken Europas. Neben Fahrzeugfinanzierungen und Leasing bietet die VW Bank ihren Kundinnen und Kunden verschiedene Spar- und Anlageprodukte. Besonders beliebt ist das Festgeld, denn es verbindet die Sicherheit eines staatlich regulierten Instituts mit attraktiven Zinsen und kurzen Laufzeiten. Nachfolgend erfahren Sie, wie das Volkswagenbank Festgeld funktioniert, welche Zinsen und Laufzeiten aktuell gelten, wie die Einlagensicherung aufgebaut ist und welche Vor- und Nachteile diese Anlageform mit sich bringt.
Über die Volkswagenbank
Die Volkswagen Bank GmbH ist Teil der Volkswagen Financial Services AG und damit vollständig im Konzern integriert. Sie betreut sowohl Privat- als auch Geschäftskunden und ist stark digital ausgerichtet. Ihr Angebot reicht vom klassischen Girokonto über Kreditkarten bis hin zu Krediten und Sparanlagen. Als Autobank finanziert sie weltweit Fahrzeuge des Konzerns, und in Deutschland fungiert sie auch als Direktbank ohne flächendeckendes Filialnetz. Diese schlanke Struktur ermöglicht es der Bank, vergleichsweise günstige Konditionen und einen soliden Service zu bieten.
Zinsen und Laufzeiten des VW Bank Festgelds
Im Unterschied zu vielen anderen Anbietern bietet die Volkswagenbank zwei festverzinsliche Produkte an: das VW Bank Festgeld mit kurzen Laufzeiten zwischen 90 und 355 Tagen sowie den Volkswagenbank Plus Sparbrief mit Laufzeiten von 12 bis 60 Monaten. Beim Festgeld sind die Zinsen von der Laufzeit abhängig, jedoch gelten sie einheitlich für Neu- und Bestandskunden. Die aktuellen Konditionen (Stand Oktober 2025) sehen wie folgt aus:
| Laufzeit | Zinssatz p. a. | Mindestanlage |
|---|---|---|
| 90–179 Tage | 1,90 % | 2.500 € |
| 180–269 Tage | 2,00 % | |
| 270–355 Tage | 2,10 % |
Der Plus Sparbrief der Volkswagenbank wendet sich an Sparer, die ihr Geld länger binden möchten. Dafür bietet er Laufzeiten von 12, 24, 36, 48 oder 60 Monaten bei Zinssätzen zwischen 2,30 % und 2,50 % p. .a. Der Sparbrief ist somit etwas höher verzinst, allerdings auch mit einer längeren Bindung verbunden.
Anlagebeträge und Zinssgutschrift
Die VW Bank verlangt sowohl beim Festgeld als auch beim Sparbrief eine Mindestanlage von 2.500 Euro. Eine obere Grenze für die Anlagesumme gibt es nicht; allerdings empfiehlt die Bank aufgrund der gesetzlichen Sicherungsgrenze, nicht mehr als 100.000 Euro pro Person anzulegen. Die Zinsen werden bei allen Varianten am Ende der Laufzeit gutgeschrieben. Bei mehrjährigen Sparbriefen besteht alternativ die Möglichkeit, die Zinsen zum Ende jedes Kalenderjahres ausgezahlt zu bekommen. In beiden Fällen sind die Zinsen über die gesamte Laufzeit garantiert und ändern sich nicht.
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Einlagensicherung und Bonität
Die Sicherheit der Einlage ist ein entscheidender Faktor bei der Festgeldwahl. Bei der Volkswagenbank profitieren Anlegerinnen und Anleger von zwei Ebenen der Einlagensicherung:
- Gesetzliche Einlagensicherung: Über die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) sind Einlagen bis 100.000 Euro pro Person und Bank zu 100 % geschützt.
- Zusätzliche Absicherung: Die VW Bank ist Mitglied im freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken. Dieser sichert Einlagen bis zu 8,75 % des haftenden Eigenkapitals der Bank ab, was in Millionenhöhe liegen kann. Auch wenn diese Absicherung freiwillig ist und kein Rechtsanspruch darauf besteht, sorgt sie für ein zusätzliches Sicherheitsnetz.
Zudem ist die Volkswagenbank Teil eines der größten europäischen Konzerne und wird von internationalen Ratingagenturen mit guten Bonitätsnoten bewertet. Das Geschäftsfeld Fahrzeugfinanzierung steht traditionell für stabile Einnahmen, wodurch die Bank als sehr zuverlässig gilt.
Kontoeröffnung und Abwicklung
Die Eröffnung eines VW Bank Festgeldkontos erfolgt online. Bestandskundinnen und -kunden können das Konto im Onlinebanking beantragen, während Neukunden zunächst ein Referenzkonto eröffnen müssen. Für die Legitimation stehen VideoIdent, PostIdent und eID zur Verfügung. Nach der Identitätsprüfung wird das Festgeldkonto angelegt, und Sie überweisen den gewünschten Anlagebetrag von Ihrem Girokonto. Laufend wird der Vertrag verwaltet, ohne dass Kontoführungsgebühren anfallen. Am Ende der Laufzeit überweist die Bank den Anlagebetrag plus Zinsen automatisch auf das Referenzkonto zurück. Eine automatische Wiederanlage erfolgt nur auf Wunsch; andernfalls endet der Vertrag ohne Verlängerung. Vorzeitige Verfügungen sind beim Festgeld nicht möglich, wohl aber kann die Anlage als Pfand oder Sicherheit für Kredite verwendet werden.
Vor- und Nachteile des Volkswagenbank Festgelds
Vorteile
- Flexible kurze Laufzeiten: Das Festgeld ist schon ab 90 Tagen verfügbar, wodurch Sie Ihr Geld nur für wenige Monate binden müssen.
- Garantierte Zinsen: Unabhängig von Marktschwankungen erhalten Sie den zugesagten Zinssatz über die gesamte Laufzeit.
- Niedrige Einstiegshürde: Bereits ab 2.500 Euro ist eine Festgeldanlage möglich.
- Keine Höchstgrenze: Es gibt keine festgelegte Maximalanlage; bei Summen über 100.000 Euro sollte die gesetzliche Sicherungsgrenze jedoch beachtet werden.
- Erweiterte Einlagensicherung: Neben der gesetzlichen Absicherung schützt der freiwillige Einlagensicherungsfonds mit hohen Summen.
- Starker Markenname: Als Teil des Volkswagen-Konzerns genießt die Bank ein hohes Vertrauen und stabile Bonität.
- Kostenfreie Kontoführung: Weder für die Eröffnung noch für die Verwaltung fallen Gebühren an.
Nachteile
- Bindung während der Laufzeit: Vorzeitige Kündigungen oder Teilabhebungen sind nicht möglich.
- Begrenzte Laufzeitvielfalt: Beim Festgeld sind nur unterjährige Laufzeiten verfügbar; wer länger anlegen möchte, muss auf den Sparbrief ausweichen.
- Moderate Zinsen: Die Verzinsung liegt im Mittelfeld; manche Direktbanken bieten höher verzinste Festgelder.
- Keine Gemeinschaftskonten: Das Festgeld wird ausschließlich als Einzelkonto geführt; Gemeinschaftskonten oder Anlagen für Minderjährige sind nicht vorgesehen.
- Kein Zinseszinseffekt: Die Zinsen werden erst am Ende der Laufzeit gutgeschrieben; bei längeren Sparbriefen erfolgt eine jährliche Auszahlung, die manuell reinvestiert werden muss, um Zinseszinsen zu nutzen.
Fazit zum Festgeld der Volkswagenbank
Das Festgeld der VW Bank beziehungsweise der Volkswagenbank richtet sich an Anlegerinnen und Anleger, die ihr Kapital für kurze Zeiträume sicher und planbar parken möchten. Besonders die Laufzeiten zwischen drei und zwölf Monaten sind interessant für alle, die bald wieder über ihr Geld verfügen wollen. Mit Zinsen bis 2,10 % p. a., einer niedrigen Mindesteinlage von 2.500 Euro und einer umfangreichen Einlagensicherung bietet das Produkt solide Konditionen. Wer längere Laufzeiten sucht, kann auf den Plus Sparbrief ausweichen, der bis zu 2,50 % p. .a. bei 60 Monaten Laufzeit bietet. Nachteile wie die fehlende Flexibilität während der Laufzeit und moderate Zinsen im Vergleich zur Konkurrenz sollten Anleger berücksichtigen. Insgesamt ist das Volkswagenbank Festgeld eine sichere und komfortable Möglichkeit, kurzfristige Sparziele zu verfolgen, insbesondere wenn man die starke Bonität der Bank und die umfassende Einlagensicherung wertschätzt.